| Braunschweig, 26.04.2012
Rochade zwischen LBA und ICAO
Zum 01. Mai 2012 übernimmt Jörg-Werner Mendel von Ulrich Schwierczinski das Amt des Präsidenten des Luftfahrt-Bundesamtes (LBA). Dieser folgt Mendel wiederum als Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im Rat der internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) in Montreal/Kanada.
Der 55-jährige Diplom-Ingenieur Schwierczinski kennt sich in Montreal gut aus. Bereits von 1990 bis Ende 1997 war er in der deutschen Vertretung bei der ICAO tätig. LBA-Präsident ist er seit dem 01. Mai 2000.
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| LBA-Präsident Ulrich Schwierczinski im Pressegespräch (2010). |
Der 49-jährige Jörg-Werner Mendel ist hingegen Jurist. Im Bundesministerium für Verkehr arbeitete er seit 1992 in verschiedenen Funktionen, zuletzt von 2002 bis 2007 als Leiter des damals neu gegründeten Referates Luftsicherheit. Seit 2008 vertrat er das Ministerium bei der ICAO. Deutschland hat dort einen Ständigen Sitz inne.
Die International Civil Aviation Organization (ICAO), der fast alle Staaten angehören, wird von der UNO als Sonderorganisation geführt. Sie ist die maßgebliche Instanz für alle weltweiten Standards der zivilen Luftfahrt – von den Luftverkehrsregeln bis zu Vorschriften für den Transport von Gefahrgut.
Die Bundesoberbehörde LBA, die dem Bundesverkehrsministerium untersteht, ist in erster Linie zuständig für die Zulassung von Luftfahrzeugen aller Art, von Luftfahrtunternehmen und dem jeweils zugehörigen Personal. Trotz zunehmender Aufgaben werden beim LBA – wie in der gesamten Bundesverwaltung – allerdings Stellen abgebaut.
Besonders aktuell ist die ab dem 25. März 2013 europaweit notwendige behördliche Zulassung durch das LBA als „bekannter Versender“ von Luftfracht. DEKRA AVIATION zufolge „ist der Wunsch der Versender auf Zulassung noch immer sehr verhalten. Sollte diese Situation weiterhin vorherrschen, müssen wir uns im nächsten Jahr auf Verzögerungen bei der Luftfrachtabfertigung einstellen.“ Umfragen hätten u.a. ergeben, dass weiterhin noch großer Informationsbedarf bestehe. Das Luftfahrt-Bundesamt hat dazu eine Aufklärungskampagne gestartet. (kö)
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