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Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes, August Hanning wird den europäischen CEP-Ableger des CEP in Berlin leiten.

Brüssel, 01.07.2015

Neue Kampagnen gegen extremistische Theorien und Verbreitung über Sozialmedien

Das Counter Extremism Project Europe (CEP Europe) vereint Personen und Gruppierungen aus ganz Europa, um der Radikalisierung von Beginn an in den sozialen Medien zu verfolgen. Das CEP Europe begann seine Arbeit Ende Juni 2015, um vor allem im Internet Rekrutierungsbotschaften von Extremisten entgegenzutreten und Strategien von Extremisten in Digitalmedien zu unterbinden.

CEP Europe erweitert somit die Reichweite des Counter Extremism Project (CEP), einer gemeinnützigen, parteilosen Organisation für Politik und Interessenvertretung, die 2014 in den USA gegründet wurde.

Das CEP Europe wird über Niederlassungen in Berlin und Brüssel verfügen und die Bemühungen des CEP unterstützen, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf dem Online-Dienst Twitter liegen wird und dabei Twitter-Accounts auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Türkisch überwachen. Sollte es Nutzer geben, die den Extremismus begünstigen, werde man dem Unternehmen Anfragen zur Entfernung dieser Nutzer schicken.

CEP und CEP Europe werden von einer Gruppe ehemaliger Diplomaten und Regierungs- und Unternehmensvertreter geführt, darunter Fran Townsend, Präsidentin des CEP und frühere Beraterin des US-Heimatschutzministeriums und Roberta Bonazzi, Gründerin der European Foundation for Democracy (EFD) und Leiterin des Europabüros der CEP in Brüssel. Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes, August Hanning wird den europäischen CEP-Ableger des CEP in Berlin leiten.

Im Focus der CEP Europe stehen Akteure, die junge Menschen in hohem Maße erreichen und beeinflussen können: Pädagogen, Sozialarbeiter und angesehene Führungsfiguren der Gesellschaft. Roberta Bonazzi hat seit dem Beginn im Jahr 2005 mit der EFD (European Foundation for Democracy) gegen Radikalisierung gearbeitet und im Jahr 2010 ein Netzwerk von Aktivisten unter europäischen Muslimen gegründet, die dem islamischen Extremismus vor Ort entgegenwirken.

CEP Europe startete offiziell bei einer Pressekonferenz in Brüssel am 29. Juni 2015 im Brussels Press Club Europe. Um 15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit dieses Tages wurde von CEP Europe ein Twitter-Q&A durchgeführt.

Das CEP hat seit seiner Gründung schon mehrere Kampagnen gestartet und damit bemerkenswerte Ergebnisse erzielt darunter:

• Die Kampagne "CEPDigitalDisruption", die Extremisten enthüllt, welche Sozialmedien zu Propaganda und Anstiftung zur Gewalt nutzen. CEP hat Twitter dazu gebracht, hunderte Konten von Extremisten zu löschen und seine Richtlinien bezüglich Veröffentlichung gewalttätiger Inhalte zu ändern.
• Störung der finanziellen Grundlagen von Extremistengruppen. Die Regierung Gambias hat nach einer Untersuchung des CEP angeordnet, dass der von den USA sanktionierte Hisbollah-Gründer Husayn Tajideen alle seine geschäftlichen Aktivitäten dort beendet und das Land verlässt.
• CEP hat kürzlich Western Union und DHL überzeugen können, Verbindungen zu Unternehmen zu kappen, die der Terrorfinanzierung verdächtig sind und diese damit davon abgehalten, Unternehmen mit gutem Ruf zu missbrauchen.
• Aufbau einer umfassenden Forschungsdatenbank über Extremistengruppen, ihre Führer und Unterstützungsnetzwerke und Eintreten für Gesetzgebung, die auf Personen abzielt, die Sozialmedien dazu missbrauchen, Terroristen wesentliche Unterstützung zu geben.

Weitere Informationen und Rechercheergebnisse unter www.counterextremism.com.