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London, 30.09.2015

Studie: EU-Datenschutz-Grundverordnung belastet Unternehmen

Der britische IT-Lösungsanbieter Ipswitch™ hat eine europaweite Umfrage zum Thema neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (General Data Protection Regulation, GDPR) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, wie Unternehmen sich auf die neue Vorordnung vorbereiten müssen. Somit erwarten 68 % der befragten IT-Experten eine finanzielle Belastung für ihr Unternehmen. Gar 18 % der Umfrageteilnehmer wissen überhaupt nicht, ob die GDPR Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird.

Die Verordnung soll den Datenschutz in 28 EU-Ländern vereinheitlichen sowie vereinfachen und sieht hohe Geldstrafen von bis zu zwei Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Unternehmen bei Nichteinhaltung vor. Die neue Verordnung wurde bereits vom EU-Parlament verabschiedet und wird Ende dieses Jahres rechtskräftig.

69 % der IT-Experten gaben an, in neue Technologien und Dienstleistungen investieren zu müssen, um sich auf die Auswirkungen der GDPR vorzubereiten. Die von Vanson Bourne im Auftrag von Ipswitch durchgeführte Online-Befragung von 300 IT-Spezialisten fand im Juli 2015 in Großbritannien, Frankreich und Deutschland statt.

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung tritt Ende 2015 in Kraft
Für viele Unternehmen drängt nun die Zeit: Der GDPR-Entwurf wurde vom EU-Parlament verabschiedet und wird Ende dieses Jahres rechtskräftig. Es ist davon auszugehen, dass die Verordnung Auswirkungen auf alle Organisationen haben wird, die personenbezogene Daten von Mitarbeitern, Kunden oder Partnern sammeln, speichern, verarbeiten und weitergeben. Insgesamt antworteten 90 % der 300 Befragten, dass ihr Unternehmen personenbezogene Daten speichere. 86 % gaben an, personenbezogene Daten zu verarbeiten, und 40 % geben Daten sogar extern weiter.

Die kommende GDPR erfordert zudem eine gewisse Vorbereitung von den Unternehmen: Über 68 % der IT-Experten gaben an, dass es eine finanzielle Belastung für ihr Unternehmen sei, sich über wandelnde Datenschutzanforderungen seitens Behörden auf dem Laufenden zu halten. In Großbritannien ist die Anzahl der Unternehmen, die mit der Belastung kämpfen, am höchsten (77 %), gegenüber 66 % in Frankreich und 61 % in Deutschland.

69 % der IT-Experten sind der Ansicht, dass sie in neue Technologien und Dienstleistungen investieren müssen, um sich auf die Auswirkungen der GDPR vorzubereiten: Deutschland und Großbritannien jeweils 68 % und Frankreich 71 %. Investitionen in Verschlüsselungstechnologien planen in Deutschland 66 %, in Analyse- und Berichterstattungstechnologien 65 %, in Perimeterschutztechnologien 41 % und in File-Sharing-Technologien 35 %.

Zudem bedarf es auch noch Aufklärungsbedarf innerhalb der Unternehmen. 49 % in Deutschland berichteten, bereits Budget für Schulungen bereitgestellt zu haben, um Mitarbeitern dabei zu helfen, die GDPR zu verstehen und einzuhalten.

Das Bewusstsein für die GDPR und Datennutzung ist gestiegen. Während 69 % der IT-Experten bestätigen, dass die GDPR Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird, wissen fast 18 % noch immer nicht, ob Änderungen der Verordnung für sie gelten werden - obwohl sie personenbezogene Daten speichern und verarbeiten.

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