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Quelle: ESA–J. Huart, 2014

Brüssel/Berlin, 15.12.2016

Europäisches Satellitennavigationssystem startet erste Dienste

Das europäische Satellitennavigationssystem GALILEO hat heute seine ersten Dienste gestartet. Ab sofort sendet GALILEO Signale, die frei empfangen werden können

Dazu Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: "Mit GALILEO gewinnt Deutschland einen unabhängigen Zugang zur Satellitennavigation – und damit mehr digitale Souveränität! Das System ist Grundvoraussetzung für zahlreiche digitale Dienste: z. B. das Navigieren per Smartphone, neue Mobilitätsanwendungen oder modernste Rettungsarbeit. Auch Schlüsseltechnologien wie das automatisierte und vernetzte Fahren werden durch die Satellitennavigation überhaupt erst möglich."

Zu den ersten Diensten von GALILEO gehören:

Offener Dienst: mobile Positionsbestimmung, z. B. mit dem Smartphone (frei verfügbar)
Such- und Rettungsdienst: Beitrag zum internationalen COSPAS SARSAT System für Hilferufe (z. B. für die Seenotrettung)
Öffentlich-regulierter Dienst (PRS): verschlüsseltes Signal für autorisierte Nutzer wie Polizei und Feuerwehr

GALILEO ist das globale Satellitennavigationssystem der Europäischen Union – vergleichbar mit dem amerikanischen Satellitendienst GPS. Das Projekt befindet sich seit 2007 im Aufbau. Derzeit sind 18 Satelliten in ihren Umlaufbahnen. Bis 2020 soll die Zahl der Satelliten auf rund 30 steigen.

Das GALILEO-System wird u. a. vom Bodenkontrollzentrum im bayerischen Oberpfaffenhofen gesteuert. Deutschland ist auch der größte Geldgeber für das Projekt: Von den insgesamt mehr als 7 Milliarden Euro, die zwischen 2014 und 2020 in das europäische Satellitennavigationssystem investiert werden, übernimmt Deutschland rund 20 Prozent.