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© BAMF, A. Salzmann

Berlin/Nürnberg, 12.01.2017

Wechsel an der Spitze des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Bundesminister de Maizière hat heute in Nürnberg den bisherigen Leiter des BAMF, Herrn Dr. Frank-Jürgen Weise, offiziell in dieser Funktion verabschiedet und Frau Jutta Cordt zur Präsidentin des BAMF ernannt. Sie wird zum 1. Februar 2017 die Leitung des BAMF übernehmen. Hierzu Minister de Maizière: "Ich freue mich, dass ich hierfür mit Frau Cordt eine ausgewiesene Verwaltungsexpertin für Spitze des BAMF gewinnen konnte."

Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften 1983 bis 1989 war sie zunächst Trainee für den höheren Dienst beim Landesarbeitsamt Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und danach sieben Jahre Abteilungsleiterin der Verwaltung für die Arbeitsämter in Duisburg und Hagen.

In den Jahren 2001 und 2002 arbeitete Jutta Cordt erst als Referentin für Personalentwicklung in der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA), ehe sie über die Geschäftsstelle der "Hartz-Kommission" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Arbeitsamt in Ravensburg als Abteilungsleiterin für Arbeitsvermittlung und -beratung wechselte.

2003 übernahm sie die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland als operative Geschäftsführerin. Drei Jahre später ging sie zurück in die Zentrale der BA und war u.a. als Geschäftsführerin zuständig für die Steuerung der Arbeitslosenversicherung. Ab 2009 war Frau Cordt Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion der BA, erst in Sachsen und ab 2014 in Berlin-Brandenburg.

Jutta Cordt wurde am 24. August 1963 in Herne geboren und ist verheiratet.

Minister de Maizière weiter: „Die Entwicklung des BAMF ist eine Erfolgsgeschichte: 2016 fast zweieinhalb Mal so viele Asylentscheidungen wie im Vorjahr sprechen für sich, die Registrierung aller so genannten Altfälle ist abgeschlossen, und innerhalb von zwei Jahren wurden über 7.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter integriert. Herr Dr. Weise hat ganz entscheidenden Anteil am Gelingen dieses in der Geschichte seines Gleichen suchenden, aber notwendigen, Umbruchs. Dafür gebühren ihm unser Dank und unsere Anerkennung.

Das BAMF steht aber weiter vor großen Herausforderungen: Die immer noch zahlreichen anhängigen Verfahren müssen weiter zügig und zugleich mit großer Sorgfalt entschieden werden, und die Integration der Schutzbedürftigen wird in den nächsten Jahren die zentrale Aufgabe des BAMF sein. Ich freue mich, dass ich hierfür mit Frau Cordt eine ausgewiesene Verwaltungsexpertin für Spitze des BAMF gewinnen konnte. Sie bringt genau die richtigen Erfahrungen für diese beiden Herausforderungen mit und wird zugleich die notwendige Kontinuität sicherstellen. In den zurückliegenden drei Monaten haben Sie bereits gezeigt, dass Sie Ihre neuen Aufgaben mit Mut und Tatkraft angehen - zwei der wichtigsten Voraussetzungen, um dieses Amt zu leiten!

In diesem Sinne bedanke ich mich auch bei Herrn Weise, dass er sich über das Ende seiner eigentlichen Amtszeit bereiterklärt hat, auch noch 2017 das Integrierte Flüchtlingsmanagement weiter zu begleiten. Er soll weiteren Verbesserungsbedarf identifizieren und im Zusammenspiel mit den anderen betroffenen Stellen passgenaue Lö-sungen erarbeiten.“

Als Beauftragter des Bundesministeriums des Innern (BMI) wird Herr Dr. Frank-Jürgen Weise dem Bundesamt mit seiner Expertise weiter zur Verfügung stehen und hat den Auftrag, ebenen- und behörden-übergreifende Lösungsansätze bei der Umsetzung von Asylverfahren, für das Thema Rückkehr, zur Verbesserung der Daten-qualität im Asylbereich sowie zur Verstärkung der Zusammenarbeit bei der Integration im engen Dialog mit den Beteiligten der unterschiedlichen föderalen Ebenen zu entwickeln und ihre Umsetzung anzustoßen. Die Tätigkeit als Beauftragter ist bis Ende 2017 vorgesehen. Dem Beauftragten wird ein Board unter Einbindung der Leitung des BAMF zur Seite stehen. Der Beauftragte verfügt über keinen eigenen Haushaltstitel. Er berichtet regelmäßig unmittelbar der Hausleitung des BMI. Sitz des Beauftragten wird Nürnberg sein, um die enge Zusammenarbeit mit dem BAMF sicherzustellen. (Quelle: BMI)