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Berlin/Bonn, 11.07.2018

Rauchmeldertag am Freitag, dem 13. Juli zum Thema „Urlaubszeit“

Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist wieder Rauchmeldertag! Wir haben zwar den Schwerpunkt auf den Rauchmeldertag im April gelegt, wollen diesen Termin am 13.07.2018 aber nicht ungenutzt lassen. Mit Blick auf die Sommerpause lautet daher das aktuelle Thema „Urlaubszeit – und wie sich Fehlalarme bei Rauchmeldern verhindern lassen“. Unsere Empfehlung: Verbraucher sollten u.a. die in ihren Wohnräumen installierten Rauchmelder vor und nach jedem Urlaub testen.

Sommerzeit ist Urlaubszeit – die Sonnencreme ist gekauft, die Koffer sind gepackt und die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres steigt und steigt wie die Temperaturen an einem Hochsommertag. Damit Sie entspannt in den Urlaub starten und die freien Tage sorglos genießen können, sind noch einige Vorkehrungen zu treffen: Sind alle Wasseranschlüsse und das Gas abgedreht? Sind Geräte mit Stand-by-Schaltung und nicht benötigte Elektrogeräte vom Netz getrennt?

Den Stecker zu ziehen spart nicht nur Stromkosten, sondern mindert ebenso die Brandgefahr durch einen möglichen Kurzschluss. Damit im Brandfall der Rauchmelder anschlägt und keinen Fehlalarm auslöst, der die ganze Nachbarschaft alarmiert, prüfen Sie alle Rauchmelder in Ihrer Wohnung frühzeitig vor Ihrem Urlaub oder vor längerer Abwesenheit wie z.B. Geschäftsreisen.

Rauchmelder vor dem Urlaub prüfen
So prüfen Sie einen Rauchmelder vor dem Urlaub – es ist ganz einfach:

1 Lösen Sie den Probealarm mit dem Testknopf aus. Funktioniert dieser nicht, schauen Sie in die Bedienungsanleitung für Ihren Melder oder in die Mieterinformation Ihres Dienstleisters, wie weiter vorzugehen ist.
2 Prüfen Sie, ob die Raucheintrittsöffnungen frei von Staub, Flusen oder Zigarettenrauch sind und reinigen Sie diese, falls nötig, vorsichtig mit einem Tuch.
3 Handelt es sich um Rauchmelder mit austauschbaren Batterien, statten Sie diese mit neuen Batterien aus, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Batteriespannung ausreicht. Achten Sie aber darauf, nur solche Batterien zu verwenden, die der Hersteller hierfür vorgesehen hat. Den vorgesehenen Batterie-Typ finden Sie in der Bedienungsanleitung des Herstellers.
4 Wenn Sie auf Qualitätsrauchmelder mit einer fest eingebauten Zehn-Jahres-Batterie (Langzeitbatterie) setzen, müssen Sie sich über die Batteriespannung bei Abwesenheit keine Gedanken machen, denn diese ersparen Ihnen den Batteriewechsel komplett. Rauchmelder mit Zehn-Jahres-Batterie sind nicht nur sehr komfortabel – sie sind zudem besonders robust und deutlich weniger anfällig für Fehlalarme.
5 Hinterlassen Sie Ihren Wohnungsschlüssel bei vertrauenswürdigen Nachbarn. Bei Fehlalarm können die Nachbarn das Gerät abstellen oder eine Wartungsfirma benachrichtigen.

Rauchmelder vor dem Urlaub abmontieren?
Es ist nicht nötig, Rauchmelder von der Grundplatte zu lösen, auch wenn Sie länger abwesend sind und es sich bei der Installation der Geräte immer um den Schutz von Menschen und nicht um Objekt- oder Sachschutz geht. Lassen Sie Ihre Melder am besten an der Decke. Die Rauchmelder sollten nur in wenigen Ausnahmefällen kurzzeitig abmontiert werden: während Renovierungsarbeiten in der Wohnung oder bei einer dauerhaften technischen Störung, etwa wenn Sie sich vom Dauer-Piepton beeinträchtigt fühlen.

Wenn der Rauchmelder in der Nachbarwohnung piept
In der Wohnung nebenan piept der Melder und Ihr Nachbar ist im Urlaub? Unter Umständen könnten Menschen in Gefahr sein. Hier gilt: nicht reagieren wäre fatal!

Schauen Sie bei einem Alarm in der Nachbarwohnung rasch nach dem Grund des Warnsignals. Piept der Melder schon über einen längeren Zeitraum? Prüfen Sie zunächst, ob tatsächlich niemand in der Nachbarwohnung ist und halten Sie Ausschau nach typischen Anzeichen eines Wohnungsbrandes, wie Brandgeruch oder eine warme Wohnungstür – aber Vorsicht, Verbrennungsgefahr! Bei Verdacht auf einen Brand, rufen Sie sofort die Feuerwehr und bringen Sie sich in Sicherheit.

Bei unkritischen Anzeichen informieren Sie zuerst die Hausverwaltung bzw. – falls vorhanden – kontaktieren Sie die Hotline des beauftragten Dienstleisters. Parallel können Sie Hilfe bei Nachbarn holen (Zweitschlüssel). Wichtig: Informieren Sie im Zweifelsfall immer die Feuerwehr oder Polizei und überlassen Sie Entscheidungen, z.B. ob ein Schlüsseldienst gerufen wird, immer den Einsatzkräften vor Ort.

Rauchmelder so laut wie eine Motorsäge
Damit Sie den Unterschied zwischen einem lauten Wecker und einem Rauchmelder auf Anhieb erkennen können ist es hilfreich, wenn Sie sich vorsorglich mit dem Signalton des Melders vertraut machen. Rauchmelder sind im Notfall ziemlich laut – der Schalldruckpegel erreicht 85 Dezibel. Das entspricht in etwa der Lautstärke einer Motorsäge. Aber schließlich soll der Melder ja auch die Bewohner aus tiefstem Schlaf wecken.

Gut vorbereitet, können Sie ganz die Füße hochlegen und die schönste Zeit des Jahres einfach ganz entspannt genießen – schönen Urlaub! (Quelle: Deutscher Feuerwehr Verband/vfdb)