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Bonn, 04.02.2019

Warnung der Bevölkerung in Zukunft noch umfangreicher

Die Warnung der Bevölkerung ist eine der Kernaufgaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Ziel ist es, im Falle von Gefahren für Leib und Leben, so viele Menschen wie möglich warnen zu können. Aus diesem Grund versuchen wir an unser Modulares Warnsystem (MoWaS) möglichst viele Warnmultiplikatoren anzuschließen. Es freut uns deshalb sehr, dass nun neben unserer Warn-App NINA auch die Apps KatWarn und BIWAPP Warnungen aus MoWaS erhalten und ihren Benutzern anzeigen. Umgekehrt werden Warnmeldungen aus beiden Systemen über NINA weitergereicht.

Warn-Apps NINA, KATWARN und BIWAPP zeigen ab sofort gleiche Gefahrenmeldungen

Ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der Menschen in Deutschland:
Egal, ob die Warn-App NINA, BIWAPP oder KATWARN auf dem Smartphone installiert ist, erhalten Nutzerinnen und Nutzer ab sofort die gleichen behördlichen Gefahrenmeldungen.

In der BIWAPP-App werden Warnungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundes schon seit längerem angezeigt. In der KATWARN-App werden nun auch Warnungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundes angezeigt. Die Warn-App NINA empfängt Meldungen des Warnsystems BIWAPP und des Warnsystems KATWARN. Durch die wechselseitige Bereitstellung sind Gefahrenmeldungen beider Systeme somit deutschlandweit verfügbar.

Weitere Zusammenarbeit geplant
Die Zusammenarbeit begann im Frühjahr 2017 mit einer Vereinbarung beider Partner. Sowohl das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als Anbieter der Warn-App NINA als auch der BIWAPP-Anbieter Marktplatz GmbH – Agentur für Web & App als auch der KATWARN-Anbieter CombiRisk GmbH sowie der Entwickler Fraunhofer FOKUS
sehen den wechselseitigen technischen Anschluss als wichtigen Meilenstein für eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit beim Thema Warnung der Bevölkerung. So sind zum Beispiel die Fortsetzung des intensiven Erfahrungsaustausches sowie weitere Anpassungen und Optimierungen geplant.

Keine Beschränkungen bei Gefahreninformationen
Ausgangspunkt war die gemeinsame Feststellung der Partner, dass Bürgerinnen und Bürger im gesamten Bundesgebiet Zugriff auf wichtige Warnungen und Gefahreninformationen erhalten sollen – unabhängig davon welches Warnsystem von Ländern und Kommunen genutzt wird.
Dr. Miriam Haritz, Leiterin der Abteilung für Krisenmanagement im BBK betont daher: „Fährt ein Nordrhein-Westfale mit der Warn-App NINA auf dem Smartphone nach Rheinland-Pfalz und ruft der dortige Landkreis Katastrophenalarm über BIWAPP oder über KATWARN aus, muss diese Warnung auch auf der Warn-App NINA landen. Das gilt natürlich umgekehrt auch für NINA-Meldungen für BIWAPP und für KATWARN.“

Für das BBK ist der wechselseitige Austausch beider Warnsysteme ein wichtiges Anliegen, um seinen gesetzlichen Auftrag zur Warnung der Bevölkerung durch eine größere Reichweite zuverlässig erfüllen zu können. NINA wurde vom BBK als ein weiterer Multiplikator neben der Verbreitung von amtlichen Warnmeldungen über MoWaS durch beispielsweise Rundfunk- und Fernsehanstalten, Pager, digitale Anzeigetafeln etc. entwickelt.

BIWAPP wurde von der Marktplatz GmbH aus Lüneburg gemeinsam mit zahlreichen Kommunen entwickelt. Die Marktplatz GmbH ist eine Digital-Agentur, die sich auf komplexe Anwendungen für öffentliche Institutionen spezialisiert hat. Über 50 Landkreise setzen auf BIWAPP, um die Bevölkerung zu informieren und zu warnen.
Die App zeichnet sich dadurch aus, dass eine hohe Bandbreite an Warnungen und Informationen empfangen werden. Neben Katastrophenmeldungen und Großschadenslagen, sind es die täglichen „kleinen“ Katastrophen, die die Bürger bewegen. Sowohl die Landkreise als auch die Bürger können flexibel definieren, welche Kategorien von Meldungen versendet und empfangen werden. Warnungen von größerer Relevanz werden fortan auch in die NINA App gesendet. Jedoch werden Meldungen und Informationen, die ausschliesslich lokal und vor Ort wichtig sind, weiterhin exklusiv in BIWAPP veröffentlicht.
Geschäftsführer Frank Dalock: „Wir und unsere kommunalen Partner freuen uns sehr über die Intensivierung der guten Zusammenarbeit mit dem BBK. Wir sehen unsere Strategie bestätigt, vor allem lokale Meldungen und Warnungen in BIWAPP zu veröffentlichen."

KATWARN wurde vom Fraunhofer FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands und der Combirisk GmbH entwickelt. Dr. Klaus Zehner, stellvertretender Vorstandvorsitzender der SV SparkassenVersicherung und Gesellschafter der CombiRisk GmbH: „Bei Gefahr für Leib und Leben zählt nur die schnelle Warnung. Mit der Verbindung von KATWARN und NINA sind wir einen großen Schritt weiter bei der Gefahrenabwehr.“

(Quelle: BBK, Marktplatz GmbH, Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS, CombiRisk GmbH)

www.bbk.bund.de