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Münster, 18.04.2013

Blackout-Folgen besser beherrschbar machen!
Neue Fachtagung KRIFA bringt Rettungskräfte und Katastrophenschützer zusammen.

Rund 3.000 Besucher informierten sich drei Tage lang auf der sechsten Ipomex® über neueste Ausrüstungstechnik und Einsatzstrategien für Polizei sowie für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Während sich die Messe und Konferenz an den ersten beiden Tagen an Polizeibehörden richtete, öffnete sie sich am dritten Tag erstmals auch anderen Behörden und Organisationen sowie Unternehmen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Experten diskutierten auf der „Krifa – Fachtagung Kritische Infrastrukturen“ über die Folgen eines Blackouts.

35 neue Gerätewagen für den Rettungsdienst in NRW

Sie transportieren von Sauerstoffkästen über Stromerzeuger bis hin zur Zeltheizung mit Fernthermometer alles, was Rettungskräfte beim Großeinsatz benötigen: In den Gerätewagen für den Sanitätsdienst ist Platz für die komplette Ausrüstung, immerhin weit über 100 einzelne Teile. 35 dieser Fahrzeuge übergab der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger am Mittwoch, 17. April, im Rahmen der Polizeifachmesse Ipomex in Münster an Vertreter von vier Rettungsdiensten (Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst).

Die Gerätewagen vom Typ „GW-San“ wurden auf der Grundlage des Mercedes Sprinter gefertigt. Finanziert wurden sie mit Unterstützung des Bundes. Ministerialdirektor Norbert Seitz, als Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium für das Katastrophenmanagement zuständig, nahm an der Fahrzeugübergabe teil. Dass ein wirksamer Katastrophenschutz ein gemeinsames Engagement von Bund und Ländern voraussetzt, betonten Seitz und Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK).

Eine bestmögliche Ausstattung ist unverzichtbar, um Menschen zu retten. Davon ist NRW-Innenminister Ralf Jäger überzeugt. Gemeinsam mit Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), übergab er auf der IPOMEX® in Münster 35 Sanitätswagen an vier Hilfsorganisationen. Foto: Peter Grewer


Das BKK stellt die Fahrzeuge den Ländern als Teil des ergänzenden Ausstattungskonzeptes des Bundes für den Einsatz im Katastrophenschutz und in Erfüllung seiner Zivilschutzaufgaben zur Verfügung. Sie wurden vom Bund beschafft und entsprechend den nordrhein-westfälischen Bedürfnissen ausgestattet. "Die Sanitätsdienste leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gefahrenabwehr", unterstrich Seitz. "Doch erst eine gute technische Ausstattung ermöglicht vielfach Rettung in höchster Not", ergänzte Unger.

Eingebettet in die Ipomex® war erstmals die Krifa, eine Fachtagung für kritische Infrastruktur am Donnerstag, 18. April. Zum Auftakt referierte Dr. Thomas Petermann vom Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag über die Auswirkungen eines langfristigen und großflächigen Stromausfalls. Weitere Themen waren unter anderem die Notstromversorgung von Krankenhäusern oder die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, aber auch mit Bargeld.

„Das Polizeieinsatzfahrzeug von morgen“ lautete der Titel einer Sonderschau und einer Konferenz des Polizeitechnischen Instituts der Deutschen Hochschule der Polizei (PTI). Auf dem Außengelände wurden Erstaufnahme und Spurensuche bei einer Massenkarambolage auf einer Autobahn vorgestellt. Wie Einsatzkräfte in dunkle Räume eindringen und Verbrecher mit Stroblampen und Irritationsgeräten überwältigen, konnten Polizisten bei einem Training mit der CenturioGroup aus Münster direkt ausprobieren. (zi)

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