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Die Keynote Speech hielt die wissenschaftliche Chefberaterin des Präsidenten der Europäischen Kommission, Prof. Anne Glover. Sie hob die Bedeutung von Forschung und Technologie für die Entwicklung der Europäischen Union hervor und rief die gut 1.000 Teilnehmer in Düsseldorf auf, dabei mitzuwirken und sich einzubringen: "To make this world a better place!".
Prof. Anne Glover weiter: „Europa hat die Renaissance, die Aufklärung und die industrielle Revolution erfunden. Nur durch Forschung und Technologie sind wir in der Lage, die Zukunft zu gestalten."

Düsseldorf, 30.09.2013

HORIZON 2020 setzt auf die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft

„Why science and technology are important for Europe“ erläuterte Prof. Dr. Anne Glover, wissenschaftliche Chefberaterin von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, unter großem Beifall in ihrer Keynote bei der Auftaktveranstaltung zum neuen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation in NRW "Horizon 2020". Wissenschaft, Technologie und Engineering im Dreiklang sei der Pfad in die Zukunft.

HORIZON 2020 ist das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union, das 2014 startet. Es führt die forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der Europäischen Kommission zusammen und löst das aktuelle 7. Forschungsrahmenprogramm (7. FRP) ab.

Das weltweit finanzstärkste Forschungsförderprogramm zielt auf mehr Wachstum und Arbeitsplätze ab. Mit einer Laufzeit von 2014 bis 2020 und einem Budget von voraussichtlich rund 70 Milliarden Euro nimmt HORIZON 2020 die Förderung der gesamten Innovationskette in den Blick – von der Grundlagenforschung über anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung bis zur Anwendung und Marktreife.

Zur Auftaktveranstaltung in Düsseldorf lud Wissenschaftsministerin Svenja Schulze gemeinsam mit Wirtschaftsminister Garrelt Duin ein. „HORIZON 2020 folgt dem Leitbild einer Wissenschaft, die mehr Verantwortung für die Gesellschaft übernimmt. Es greift damit dieselbe Grundidee auf wie unsere NRW-Forschungsstrategie Fortschritt NRW“, so Wissenschaftsministerin Schulze. „Denn auch HORIZON 2020 setzt auf die gewinnbringende Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, um marktfähige Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen, die den Menschen zu Gute kommen.“

Wirtschaftsminister Duin: „Gerade die kleinen und mittleren Industrieunternehmen, die das Rückgrat der nordrhein-westfälischen Wirtschaft bilden, werden von der EU-Förderung für Forschung und Entwicklung profitieren. Das stärkt unseren schon heute stabilen und innovativen Industriesektor. Wir werden uns in NRW dabei auf besonders relevante Schlüsseltechnologien in den wichtigen Leitmärkten konzentrieren.“

Dr. Wolfgang Burtscher, Stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission, erläuterte die Neuerungen im Forschungsprogramm HORIZON 2020 und die Vereinfachungen beim Antrag zur Förderung zum aktuellen Programm 7. FRP. HORIZON 2020 ist für Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen gleichermaßen relevant. Es nimmt die Förderung der gesamten Innovationskette von der Grundlagenforschung über anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung bis zur Anwendung und Marktreife in den Blick. In den letzten Jahren habe die Förderung der Forschung in Europa um 10 % abgenommen, während sie in Asien um 30 % gestiegen seien. Ziele des Programms sind, mehr Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze in Europa durch
Forschung und Innovation zu schaffen. Insbesondere sollen Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen erarbeitet werden, wie z.B. den demografischen Wandel und die Energiewende. Mit vereinfachten Regeln und Verfahren möchte die EU-Kommission die Antragsstellung für Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen erleichtern. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen künftig einen leichteren Zugang zu europäischen Fördermöglichkeiten bekommen und die Risikofinanzierung gestärkt werden.

Auf dem anschließenden Podium diskutieren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unter dem Titel „Von der Idee zum Markt: Die Integration von Forschung und Innovation“ über die erforderliche Neuausrichtung aller Akteure auf HORIZON 2020.

v.l.n.r.: DR. Wolfgang Burtscher (Europäische Kommission), Susanne Burger (UAL´ in Europa, BMBF, Bonn), Prof. Dr. Wolfgang Plischke (Vorstand für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit, Bayer AG, Leverkusen), Moderator der Veranstaltung, Prof. Dr.-Ing. Andrzej Górak (Technische Universität Dortmund), Andera E. Reinhardt (Mitglied der Geschäftsführung Microtec Gmbh, Duisburg), Dr. Gunnar Münt (Direktor Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Europäische investitionsbank (EIB), Luxemburg), Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner (Vorsitzender des Vorstandes, Deutsches Zentrum für luft- und Raumfahrt (DLR), Köln)


Am Schluss der Veranstaltung forderte Wissenschaftsministerin Schulze nochmals alle Forscherinnen und Forscher aus NRW auf, sich an HORIZON 2020 zu beteiligen: „Die Landesregierung unterstützt interessierte Forschende aus Wissenschaft und Wirtschaft mit vielfältigen Maßnahmen in den Bereichen Information, Vernetzung und Beratung. Unser Motto in NRW lautet: Kein Antrag ohne Beratung!“ waren auch noch Nazis." (zi)

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