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ENERGIE & ROHSTOFFE

20.10.2014, Mülheim an der Ruhr

Energiewende - Möglichkeiten aus der Sicht der Energieversorger

Beim 171. Unternehmertreff der Zenit GmbH (Zentrum für Innovation und Technik in Nordrhein-Westfalen) in Mülheim/Ruhr: Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender RWE Deutschland AG, beklagt zwar, dass das bisherige Geschäftsmodell der RWE mit den konventionellen Kraftwerken (AKWs) geplatzt sei, der Konzern sich jedochneu im Energiemarkt aufgestellt hat.

Ein überzeugender Vortrag über die Perspektiven des Energieriesen für seine Zukunft: RWE setzt auf neue Technologien, Innovationen sowie Kooperationen auch mit KMUs und sieht sich den schwierigen Herausforderungen in der Zukunft gewachsen.

Tatsächlich ist RWE im Jahr vier der Energiewende bereits auf diesem Weg unterwegs: Laut Dr. Neuhaus gehört die RWE in Europa zu den größten Investoren in Erneuerbare Energien, die Tochter RWE Innogy investiert pro Jahr ca. eine Milliarde Euro in den Ausbau Erneuerbarer Energien.

Die Problematik und damit Verteuerung der Strompreise (obwohl sie an den Börsen um 60% preiswerter gehandelt werden) ist die parallele Aufrechterhaltung der bisherigen Stromversorgung und der gleichzeitige Auf-/Ausbau und Nutzung der neuen Energieformen - also eine Zweigleisigkeit, ohne die die Versorgung der Industrie und Haushalte im der jetzigen Situation nicht funktionieren könne.

Zudem müssen die Übertragungsnetze ausgebaut und intelligenter gemacht werden, ebenso die Verteilernetze bis hinunter zu den kleinen Stromversorgern und Stadtwerken. Bayern bezieht seinen Strom zu fast 60 % von AKWs und wird die gesetzten Ziele durch Schaffung neuer Kapazitäten bei Abschaltung der AKWs nicht kompensieren können. Streitpunkte aber gibt es bei den neu zu schaffenden Trassen, die sich wohl an der "Kirchturmpolitik" dort messen wird (Anm. d. Red). Hier ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, damit grüner Strom direkter von den windstarken Gebieten in die verbrauchsstarken Ballungszentren kommt.

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg und die Wirtschaftlichkeit der Erneuerbaren Energien wird die Zwischenspeicherung von Strom sein. Wie die Energiewende mit den Erneuerbaren gelingen kann, testen die RWE mit intelligenten Netzen und Speichern an Beispielen im kleinen Einheiten. "Die Energiewende geht uns alle an, nicht nur die Politik und die Energieversorger" so Dr. Neuhaus weiter. Es wird viele Produkte und Dienstleistungen geben, z. B die intelligente Energiesteuerung mit den von RWE angebotenen „Smart-Home-Lösungen" oder cleveren Stromzählern und die Einbindung elektromobiler Fortbewegung. (zi)