Das Magazin für Innere und Äußere Sicherheit, Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Kritische Infrastrukturen
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Die Gesellschaft der sicherheitstechnischen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen e. V. initiiert und begleitet neben der Interessenvertretung der Mitglieder gegenüber Politik, Behörden, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft innovative Industrieprojekte und informiert insbesondere über Fördermöglichkeiten und Kooperationsangebote.

Köln-Wahn, 15.09.2014
GSW-NRW e. V. 5. Stammtisch IT/Cyber

Dortmund, 21.10.2014
GSW-NRW e. V. Stammtisch KRITIS / CBRNE

Mülheim an der Ruhr, 22.10.2014
GSW bei der WFZruhr "Vorbeugender Brandschutz in Recycling- und Entsorgungsanlagen"

Kalkar, 12.11.2014
Jobbörse des Berufsförderungsdienstes der Bw / Karrierecenter


Köln-Wahn, 15.09.2014
GSW-NRW e. V. 5. Stammtisch IT/Cyber

Der 5. Stammtisch „IT / Cyber“ am 15.09.2014 war dem Thema Interoperabilität zugeordnet. Zu diesem Thema zeigten Mitglieder Beispiele uns Sichweisen sowohl aus militärischer als auch aus ziviler Sicht und Anwendungsgebieten vor.

Nach der Begrüßung des Vorsitzdenden BrigGen a.D. Hans Herbert Schulz, stellte Geschäftsführer Oberst a.D. Hanswilm Rodewald kurz die Agenda des Abends vor.

Als erster Referent gab Oberst a.D. Helmut Brocksieper, IT-Consultant, eine Einführung und einen Überblick über die Bedeutung von „Interoperabilität“ im militärischen und zivilen/industriellen Bereich.


Interoperabilität = Verwirrung
Interoperabilität ist in der Industrie, den Streitkräften insbesondere aber bei den Alliierten wie NATO oder EU, aber auch bei allen unterschiedlichen, grenz-, konzern,-und dienstleistungsüberschreitenden IT Verbindungen und IT-Systemen und im Zahlungsverkehr ein Dauerthema.
Aber was ist eigentlich Interoperabilität?
Wie immer hapert es an einer einheitlichen Definition. Einfach beschrieben, ist es das Ermöglichen der gemeinsamen Arbeit unterschiedlichen Organisationen oder Individuen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Interoperabilität bringt Standards, Integration, Kooperation und dadurch Synergien mit sich.
Bedauerlicher Weise gibt es keine spezifischen Beschreibungen. Deshalb ist Interoperabilität oft situationsabhängig?, stellt sich in unterschiedlichen Formen und Graduierungen sowie? Leveln dar.
Im Wesentlichen spricht man bei Interoperabilität von vier Ebenen
• Strategische Ebene
• Operationelle Ebene
• Taktische Ebene
• Technologische Ebene

Aber, Interoperabilität ist immer dann gefragt, wenn Probleme der Zusammenarbeit auftauchen.Der Preis für Interoperabilität auf der nationalen Seite kann jedoch jeweils sehr hoch sein, weil er schwierig in der technisch- und prozeduralen Umsetzung ist. Zudem zieht es die Preisgabe eigener Entwicklungen, Systeme und Wissen (Technologietransfer) nach sich.

Zusammenfassend schloss Brocksieper:
Perfekte Interoperabilität auf allen Ebenen ist ein Ideal. Interoperabilität sollte im Einklang mit existierenden Agreements, strategischen Zielen/Vorgaben und operationellen Konzepten übereinstimmen. Davon sind wir nach wie vor weit entfernt. Das Ideal perfekter Interoperabilität ist zíemlich unwahrscheinlich.
Das Ergebnis: Es gibt weiterhin kritische Einschränkungen im Bereich Interoperabilität.


Im zweiten Vortrag betrachtete Hptm a.D. Gerd Thieme, Niederlassungsleiter der H&D Consulting in Weißenthurm "Interoperabilität aus Sicht der Industrie".

Seine Erfahrungen mit diesem Thema in Bezug auf die Bundeswehr:
1995 beauftragte die NATO die Bundeswehr im Rahmen eines Memorandum of Understanding (MoU) mit der Entwicklung eines Werkzeuges zur Interoperabilitätsbearbeitung. Das AFmISysBw initiierte das TSK-übergreifende Vorhaben DAKIS (DB für Kommunikations- und Informationssysteme), später DB IT-SysBw.
Dies war und ist bis heute das einzige Vorhaben der Bw, welches gemäß CPM sich mit diesem Thema beschäftigt (oder auch nicht mehr). Weg und Werkzeug wurden von der NATO und den US-Streitkräften akzeptiert und im Rahmen von vielen Interop-Übungen eingesetzt. National verkümmert ist es letztendlich an der Inakzeptanz oder der Unfähigkeit der „Datenlieferanten“, Daten in einer notwendigen Tiefe und Qualität zu liefern oder liefern zu wollen.
Es gab- gibt kein Konfigurationsmanagement in den IT-Vorhaben der Bw, das nach einheitlichen und standardisierten Grundsätzen erfolgt (bunte Insellandschaft die auf kaum aktualisierten TDV oder IETD beruhen). Daten- und Informationsaustausch zwischen Vorhaben ist kaum möglich, da man einerseits die Notwendigkeit nicht erkennt oder seine Informationsräume schützen will.
Organisierte Interoperabilitätsbearbeitung findet bis heute nicht in dem erforderlichen Umfang statt, aber alle leiden und jammern unter diesem Umstand. Dies gilt für die Bw genauso wie für die NATO.


"Interoperabilität im Einsatz & Krisenmanagement" war das Thema von Armand Schulz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls von Prof. Koch von der Uni Paderborn, C.I.K., wobei Forschungsbereiche die zivile Sicherheit waren.

Dabei ging es um
• Simulation
• Prozessbezogene Informationen
• Taktische Informationen
• Social Media
• Führungsunterstützung
für Organisation und Entscheidungsunterstützung für das Krisenmanagement.
Im einzelnen ging Schulz auf einige Projekte der Uni Paderborn ein, die zusammen mit Partner aus der Industrie, öffentlichen Hand sowie aus der Forschung gemeinsamt entwickelt wurden:

SAFeR Strategische und Ablauf-unterstützende Einsatzinformationen für Feuerwehr und Rettungsdienst
SHARE Innovatives mobiles Push-to-Share- Kommunikationssystem, das eine umfassende multimodale Kommunikations- und Dokumentationsunterstützung für Feuerwehren und Rettungsdienste während kritischer Großschadenslagen und beim Katastrophenmanagement bieten soll
GÜTER Gefahrgut-Überwachung und Rückverfolgung beim Transport durch Elektronik und RFID
I-LOV Intelligentes sicherndes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten
AirShield ein BMBF-Forschungsprojekt auf dem Gebiet der zivilen Sicherheitsforschung zum Schutz kritischer Infrastrukturen und der Bürgerinnen und Bürger
iWBB Internationale Waldbrandbekämpfung
RescueLab IT-gestützte Übungsumgebungen für Bevölkerungsschutz- und Rettungskräfte
OrGaMIR Organisationsübergreifende Gefahrenabwehr zum Schutz von Menschen und kritischen Infrastrukturen durch optimierte Prävention und Reaktion
EVA Konzepte zur Evakuierung bei Großveranstaltungen
LAGE Integration vorhandener Informationssysteme für ein gemeinsames Krisen- und Katastrophenmanagement (gemeinsames Lagebild) an einem beispielhaften Szenario
Pronto: Unterstützung von Entscheidungsträgern im Rahmen eines Intelligenten Ressourcenmanagents
MobisPro Optimierung der gesamten Prozesskette vom vorbeugenden zum abwehrenden Brandschutz
GenoPlan Prozessschnittstellen als Notfallplanung für den Pandemiefall
Interkom Schnittstellen zwischen Krisenmanagement und Bevölkerung

Leider sind viele dieser Projekte zum Teil auch aus aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt worden.


Der Vortrag "Liquid Buildings - Von der Immobilie zur „i-Mobilie“" von Jochen Schumacher, Bell GmbH, betrachtete der Nutzwert einer Immobilie unter IT-Aspekten.


Der Nutzwert einer Immobilie wird von vielen Faktoren bestimmt, wobei der Nutzwert einer Immobilie wird von vielen Faktoren bestimmt:
• Wirtschaftlichkeit
• Nutzungsqualität
• Vermarktbarkeit
• Imagewirkung
• Energie
• Umwelt
Dabei ist jeder Faktor von den anderen Faktoren abhängig. Hinzu kommen noch viele Anforderungen, die mittlerweile über interlligente Systeme geregelt werden, wie u.a. Wasser, Energie, Sicherheit. das bedeutet aber auch viele kleine Netzwerke, die diese Systeme regeln und sind somit nicht wirtschaftlich. Laut Dr. Frank Billand, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, „wird der technische Lebens- und Nutzungszyklus von Bürogebäuden immer
kürzer. Viele ältere Bestandsimmobilien entsprechen heute nicht mehr den Marktbedürfnissen.“ Der Betrieb beansprucht zudem den größten Anteil der Kosten im Lebenszyklus einer Immobilie.

Konsolidierung ist jedoch eine Lösung mit vielen Problemen:
Alle Endgeräte aus allen Netzwerken erhalten eine Schnittstelle zum Ethernet und arbeiten mit digitalisierten Informationen und Befehlssätzen. Nachteil ist, dass somit alle Endgeräte auch potentielles Ziel für Angriffe aus dem Internet werden können.
Darauf folgt als zweite Maßnahme, dieses Netzwerk zu sichern. Als dritte Massnahme würde der Ertrag gesteigert durch
einen zentralisierten High Speed-Internetzugang
• ein mandantenfähiges Netzwerkmanagement
• mandantenfähige Mitarbeiter- und Gäste-WLANs
• mandantenfähige Security-Komponenten
• eine mandantenfähige VoIP-Telefonanlage und
• ein Preismodell nach dem Bausteinprinzip

Diese Anforderungen könnte man mit Software Defined Networks (SDN) Lösung, d.h. eine umfassenden Automatisierung des Netzwerks. SDN ermöglicht Netzwerkadministratoren, ein Netzwerk einfacher zu verwalten, indem die unteren Funktionsebenen in virtuelle Services abstrahiert werden. Die Hardware muss also nicht mehr manuell konfiguriert werden
Zu einer Automatisierung gehören z. B.
die Gebäudesicherung (positionsabhängige: Steuerung des Wachmanns, Team-Fusion und -Teilung, Versorgung mit Live-Bildern aus Überwachungskameras, Versorgung mit Alarmmeldungen)
Brandbekämpfung (positionsabhängige: Steuerung der Einsatzkräfte, Team-Fusion und -Teilung, Versorgung mit Live-Bildern aus Überwachungskameras, Versorgung mit Brandmeldungen, Steuerung der Sprinkleranlagen)
Kunden/Besucher-Apps (positionsabhängige: Produktinformationen, Angebote, Beratung)

Das bedeutet einen erstklassigen Sevice für den Nutzer, eine multifunktionale, modulare, standortübergreifende, skalierbare, sichere und flexible Infrastruktur als Dienstleistung des Îmmobilien-Betreibers.

Das liquide Netzwerk steigert den Nutzwert einer Immobilie signifikant.

Beim gemeinsammen Abendessen konnten die zahlreichen Informationen vertieft werden und Möglichkeiten für gmeinsamme Projekte zu erörtern.


Dortmund, 03.04.2014

GSW-NRW e. V. Stammtisch KRITIS / CBRNE

Der 2. Stammtisch KRITIS / CBRNE der Gesellschaft der sicherheitstechnischen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen e. V. fand auf Einladung des GSW NRW e. V. Mitglieds, dem Institut C.I.K.3 an der Uni Paderborn, bei der Berufsfeuerwehr Dortmund statt. Frau Dr.-Ing. Sylvia Pratzler-Wanczura vom IFR hatte den Abend hervorragen organisiert. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer der GSW NRW e.V., Hanswilm Rodewald gab Branddirektor Dr. Hauke Speth zunächst einen Überblick über die Struktur der Dortmunder Feuerwehr.

Dr. Pratzler-Wanczuras Arbeitsschwerpunkte sind raum-und endanwenderorientierte Risiko-/Sicherheitsforschung und -technik. Sie ist seit Ende 2010 wissenschaftliche Angestellte am Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund. Dr.-Ing. Hauke Speth leitet als feuerwehrtechnischer Beamter der Berufsfeuerwehr der Stadt Dortmund die Abteilung für Aus- und Fortbildung und ist Institutsleiter des Insituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund (IFR). Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch, Leiter des Institut C.I.K.3 an der Uni Paderborn, zugleich Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund und der wissenschaftlicher Leiter des IFR, stellte die Forschungsprojekte des IFR vor.

Die Berufsfeuerwehr der Stadt Dortmund, auf 9 Wachen verteilt, ist mit einer Stärke von ca. 730 Einsatzkräften eine der größten in NRW und wird in ihrer Arbeit durch die Freiwillige Feuerwehr mit einer Stärke von etwa 700 Männern & Frauen ergänzt. Diese versehen ihren Dienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit und sind auf 19 Löschzüge, bzw. Löschgruppen gegliedert, die über das gesamte Stadtgebiet Dortmund verteilt sind. Täglich sind hier rund 152 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr bei über 1.000 Einsätzen unterwegs, wobei ca. 10 % davon reine Brandeinsätze sind, die übrigen 90 % entfallen auf Rettungsdienste.

Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch von der Uni Paderborn stellte in seinem Vortrag das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) vor: Es ist das einzige Forschungsinstitut, das an eine kommunale Feuerwehr gekoppelt ist, eben das Gegenteil von „einem akademischen Elfenbeinturm“. In jedes Projektteam werden die künftigen Anwender integriert. Diese bringen ihre umfangreiche Erfahrung, sei es beim Hochwasser in Dortmund oder beim Tunnelbrand in den Alpen ein.

Die Feuerwache Dortmund 1 wurde vor ca. zwei Jahren erst in Betrieb genommen. Die Dortmunder Feuerwehr gehört zu den größten in Deutschalnd und setzt aufgrund ihrer Forschungsarbeit in Deutschland Standards.


GSW-NRW e. V., konnte interessierte Unternehmen, Experten und Vertreter aus der Forschung bei diesem Stammtisch KRITIS / CBRN zusammen führen.


Das IFR ist in die Organisation der Feuerwehr Dortmund eingegliedert. Amtsleiter der Feuerwehr Dortmund ist Dipl.-Ing. Dirk Aschenbrenner. Die Institutsleitung wird von Dr.-Ing. Hauke Speth und Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch gestellt. Im Wesentlichen konzentriert sich das IFR derzeit auf die Bereiche der Anforderungsdefinition und Evaluation. Das IFR übernimmt die Generierung, Koordination, Begleitung, Beratung und Durchführung von Vorhaben der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Feuerwehr- und Rettungstechnologien in Schwerpunktbereichen (wie z. B. Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik, Organisation der Gefahrenabwehr, Robotik, Notfallmedizin etc.), die bedarfs- und entwicklungsorientiert erweitert werden. Danach gaben Dr. Speth und Prof. Dr, Koch mit einer kleinen Führung durch die Räumlichkeiten der imposanten Feuerwache 1 einen spannenden und informativen Einblick - in das hochmoderne Einsatzzentrum und somit in die tägliche Arbeit der Feuerwehren.

In darauffolgenden kurzen Vorträgen stellten Mitglieder der GSW NRW e.V. von ihren Unternemen entwickelte Projekte vor.


Sven von der Osten, ehemaliger Feuerwehrmann und heute Berater für Feuerwehren und Polizeien stellte einen ballistischen Vorhang, der mit der Firma isola aus Düren entwickelt wurde, vor, der im Einsatz zur
Türnotöffnung im Türrahmen angebracht wird und das sich vor der Tür befindende Einsatzpersonal gegen Schusswaffengebrauch oder gegen Stichverletzungen schützen kann. Nur ein ballistischer Vorhang, der im Einsatz zur Türnotöffnung im Türrahmen angebracht wird, kann ohne großen logistische Aufwand mehrere Personen gleichzeitig schützen. Ein Geschoss, das die Tür verlässt und auf den ballistischen Vorhang trifft, prallt nicht von der oberen Schicht ab, sondern dringt in die Lagen ein, die sich wie ein Netz nach innen ausdehnen. Das Geschoss wird durch die äußerst zähen Lagen „aufgepilzt“ und abgebremst, bis es schließlich endgültig zum Stillstand kommt.


Simon Zenz von der P3 energy stellte eine Eigenentwicklung der P3 energy and storage vor, die instandsetzbare Li-Ionen Batterie für sicherheitstechnische Anwendungen in Kombination mit einer LED-Leuchte. Besonders in diesem Segment müssen sich die Batterien durch extrem hohe Zuverlässigkeit und gleichzeitig maximal mögliche Sicherheit auszeichnen. Anwendungsbereiche sind speziell Einsätze, ohne Möglichkeit einer Stromversorgung, bei Feuerwehren, Polizeien oder Hilfsorganisationen wie THW. Die Leuchtdauer dieser tragbaren Lösung beträgt bis zu neun Stunden. Durch die Definition von Reparaturbaugruppen kann die Batterie im Fehlerfall oder am Lebensdauerende der Zellen wieder instandgesetzt werden. Mittelfristig können so bis zu 50 % der Kosten eingespart werden. Durch die Instandsetzbarkeit der Batterien können sowohl signifikante ökonomische sowie ökologische Vorteile erzielt werden.


Dieter Olinewitsch von Dynamit Nobel Defense stellte eine Lösung zur Brandbekämpfung im Triebwerks- oder Technikraum vor. Das System besteht aus Branddetektion, durch Temperatursensoren, einem Steuergerät und dem Löschmittel Aerosol. Die Auslösetemperatur des Temperaturdetektors ist softwaregesteuert und individuell gemäß Anforderung einstellbar. Ein Feuer in einem Triebwerks-(PKW) oder Technikraum kann unterschiedlichste Entstehungsursachen haben. Der austretende Betriebsstoff trifft auf heiße Komponenten. Dadurch kann ein Feuer blitzschnell entstehen und gefährdet nachhaltig das Fahrzeug und seine Besatzung - die Löschzeit beträgt ca. 5 Sekunden. Diese potentiellen Gefahrenquellen gilt es in kürzester Zeit automatisch zu erkennen und mit dem Löschmittel zu bekämpfen. Durch die Direktinstallation im Gefahrenbereich, geringe Abmaße und Gewicht sind keine zusätzlichen
Rohrsysteme erforderlich. Diese umweltfreundliche und nicht toxische Löschtechnik „grüne Technologie“ funktioniert mittels Energieentzug durch Bindung freier Radikaler, dadurch kein Sauerstoffentzug.
Im Anschluss wurden die Eindrücke beim gemeinsamen Abendessen in anregenden Gesprächen weiter vertieft.


Mülheim an der Ruhr, 22.10.2014
GSW bei der WFZruhr "Vorbeugender Brandschutz in Recycling- und Entsorgungsanlagen"

Das Partnernetzwerk WFZRuhr der GSW NRW e.V. hatte zum Thema "Vorbeugender Brandschutz in Recycling- und Entsorgungsanlagen" bei seinem Mitglied DMT GmbH & Co. KG in Dortmund geladen. Am Anfang des Treffens standen zwei Vorführungen "Aus dem Büroalltag" im Brandhaus. Nach dieser interessanten Erfahrung begrüßte Dr. Hildebrad von Hundt vom WFZRuhr die zahlreich erschienen Gäste und gab einen Überblick über den Nachmittag.

Danach stellte Uwe Ostenkötter, Produktmanager Betriebs Sicherheits Management bei DMT GmbH & Co. KG die DMT GmbH & Co. KG als "Das Zentrum für Brand- und Explosionsschutz der DMT" mit langer Geschichte vor. Er schlug einen Bogen des vorbeugenden Brandschutzen vom Mittelalter bis hin zur Neuzeit. Ein besonderes Anliegen ist ihm, dass Brandschutz als Betreiberpflicht auch ein juristisches Thema ist.

Martin Müller, ebenfalls DMT, erklärte, wie wichtig ein Brand- und Explosionsschutzteam sowie ein großer Unterweisungsplan in Unternehmen ist, an dem die relevanten Bereiche leicht veranschaulicht werden können.

Dr. Hildebrad von Hundt., WFZRuhr Uwe Ostenkötter, DMT GmbH & Co. KG Martin Müller, DMT GmbH & Co. KG

Krystian Jaszczak, Gebietsverkaufsleiter Stationärer Brandschutz der Rosenbauer International AG, stellte als optimale Lösung für Recycling Betriebe Werferanlagen vor. Rosenbauer ist Komplett-Anbieter von Sonderlöschanlagen. Die Problematik bei Recyclern ist, dass sie nicht wissen, was genau als Müll ins Unternehmen kommt und mittels mechanische Bearbeitung schnell durch entstehende Hitze ein Feuer entstehen kann. Zudem kostet eine Sprenkeranlage ca. das dreifache im Gegensatz zu einem Schaumwerfer.

Die Erkennung eines Brandherdes geschieht mittels Infrarot Detektoren, die Marc Müller von Orglmeister Infrarotsysteme vorstellte. Ein Feuer ist nach ca. fünf Minuten quasi nicht mehr zu löschen, daher setzt Orgelmeister auf Infraroterkennung, da es schneller reagiert als Rauchmelder, die erst anschlagen, wenn ein Feuer entfacht ist. Die Brandalarmierung geschieht schon ab 85˙C. Leider gibt es bisher zur Zeit noch kein Regelwerk mit Vds.

Daran konnte Olaf Langenfeld, von der Gothaer Allgemeine Versicherung AG direkt anschließen: "Recycling und Versicherung - Einfluss von Brandschutzmaßnahmen auf die Deckungskonzepte". Versicherer versichern Recyling-Unternehmen nicht gerne, da die Schadensquote oft über 100 % liegt. Je mehr Sicherheitsvorrichtungen ein Unternehmen vorweisen könne, desto besser wird die Einstufung bei der Versicherung. Vorzug wird Sprenkleranlagen im Gegensatz zu Schaumwerfern gegeben - dies auch zu einer engagierten Diskussion unter den Teilnehmern führte.

Krystian Jaszczak, Rosenbauer International AG, Marc Müller, Orglmeister Infrarotsysteme Olaf Langenfeld, Gothaer Allgemeine Versicherung AG

Beim gemeinsamen Imbiss im Anschluss ergaben sich dann interessante Gespräche, die einen intersaanten Tag ausklingen ließen.


Kalkar, 12.11.2014
Jobbörse des Berufsförderungsdienstes der Bw / Karrierecenter

Der Berufsförderungsdienstes der Bw / Karrierecenter Münster hatte zur Job- und Bildungsmesse in Kalkar für ausscheidende Soldatinnen und Soldaten auch die GSW NRW e.V. gebeten, sich dort mit einem Stand zu präsentieren.
Im Zuständigkeits des Standortteams Kalkar werden in den Standorten Kalkar, Wesel, Düsseldorf, Hilden und Eibergen (NL) ca. 2.000 Soldaten betreut. Im Bereich des BFD Münster werden aktuell ca. 21.000 aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten betreut.

Diese Veranstaltung bot Arbeitgebern, Institutionen und Bildungsanbietern die Möglichkeit, ihre Unternehmeungen zu präsentieren und Kontakte zu potenziellen Bewerbern zu knüpfen.

In vielen Einzelgesprächen konnten sich die Interessierten informieren und sich ggf. direkt um Arbeits- oder Ausbildungs- bzw. Umschulungsplätze bewerben.

Die GSW NRW e.V war mit drei Mitgliedern, eurosimtec, H&D GmbH und Public Security vertreten.

Der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) und Brigadegeneral Bernd Schulte Berge (re), Kommandeur der Kaserne Kalkar freuten sich, so viele Aussteller begrüßen zu können. Die GSW-Crew, Andreas Hartamnn, eurosimtec, Hanswilm Rodewald GF GSW NRW e. V., Erik Kirchem, H&D GmbH, Jennifer Badock, H&D GmbH (v.ln.r.)

Interessierte Leser dieses Newsletters wenden sich für eine Einladung/Teilnahme an den Stammtischen bzw. an den Mitgliedertreffen gerne an info@gsw-nrw.de. (zi)

>>> weiter zur GSW NRW e. V.