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Köln, 09.04.2015

Der Wirtschaftsschutz des Bundesamts für Verfassungsschutz auf der HANNOVER-Messe

„Prävention durch Information“: Als Dienstleister im Bereich der präventiven Spionageabwehr sucht das BfV regelmäßig den Kontakt zu wichtigen Zielgruppen (z.B. mittelständische Unternehmen) und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Informations- und Beratungsangebot des BfV umfasst auch das Angebot von Gesprächen mit BfV-Sicherheitsexperten über die vielfältigen Risiken der Wirtschaftsspionage und die Möglichkeiten, sich davor zu schützen.

Die deutsche Wirtschaft ist eine der wissensintensivsten weltweit. Ihre Erfolgsfaktoren sind Ideenreichtum, technische Innovation und zukunftsweisende Forschung und Entwicklung. Vor diesem Hintergrund ist Wirtschaftsspionage gegen deutsche Unternehmen ein seit Jahren bekanntes Phänomen. Das für den Bestand und die Fortentwicklung der Unternehmen essenzielle Know-how („Kronjuwelen“) gilt es daher zu identifizieren und vor Wirtschaftsspionage durch fremde Nachrichtendienste zu schützen.

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Abwehr von Wirtschaftsspionage ist die Kooperation von Staat und Wirtschaft. Im Interesse einer ganzheitlichen Gefahrenabwehr informieren die Verfassungsschutzbehörden über aktuelle Angriffsarten und helfen den Unternehmen dabei, effektive Abwehrstrategien zu entwickeln, um ihre „Kronjuwelen“ besser zu schützen.

Mit ihrem Wirtschaftsschutzkonzept „Prävention durch Information“ leisten die Verfassungsschutzbehörden einen ergänzenden und wichtigen Beitrag zum Schutz der deutschen Wirtschaft. Das BfV hält eine Fülle an Informationsmaterial und Beratungsangeboten bereit und empfiehlt sich als Partner der Wirtschaft, wenn es um die Abwehr von Wirtschaftsspionage geht. Als Dienstleister im Bereich der präventiven Spionageabwehr sucht das BfV regelmäßig den Kontakt zu wichtigen Zielgruppen (z.?B. mittelständische Unternehmen) und steht als Ansprechpartner zur Verfügung.

Das Informations- und Beratungsangebot des BfV umfasst auch das Angebot von Gesprächen mit BfV-Sicherheitsexperten über die vielfältigen Risiken der Wirtschaftsspionage und die Möglichkeiten, sich davor zu schützen. Messen und Ausstellungen stellen dabei eine wichtige Plattform dar, um über solche Risiken aufzuklären und über die Wirtschaftsschutzaktivitäten des BfV zu informieren. Darüber hinaus bieten Messeauftritte die Möglichkeit zu persönlichen und vertraulichen Gesprächen und Kontakten.

Zahlreiche Unternehmen sowie Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen nutzen dieses Angebot bereits: So wurden etwa bei der alle zwei Jahre stattfindenden weltweit größten Sicherheitsmesse „Security“ in Essen (Nordrhein-Westfalen), bei welcher das BfV regelmäßig zusammen mit den Landesbehörden für Verfassungsschutz mit einem Stand vertreten ist, viele Firmen- und Verbandsvertreter auf den Verfassungsschutz aufmerksam und kamen so mit Fachleuten der Spionageabwehr ins Gespräch. Die nächste Security-Messe findet vom 27. bis 30. September 2016 statt.

Im vergangenen Jahr war das BfV erstmals auch auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik, der CeBIT in Hannover, vertreten. Themen der Cybersicherheit und das Risiko Elektronischer Angriffe auf das Firmen-Know-how standen dort im Vordergrund der Gespräche mit den Vertretern des BfV. Die Vielzahl an intensiven Gesprächen und guten Kontakten zeigten das große Interesse von Unternehmen an Informationen und Angeboten der Verfassungsschutzbehörden zu diesem zunehmend wichtigen Sicherheitsthema. Auch in diesem Jahr hat sich das BfV wieder auf der CeBIT (16. bis 20. März) präsentiert.

Im Rahmen verstärkter Wirtschaftsschutzaktivitäten verabredete das BfV im Jahr 2014 mit dem Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) eine engere Kooperation zu mehr Sicherheit in einer zentralen Branche der deutschen Wirtschaft, die in besonderem Maße innovativ und technologieorientiert ist und wesentlich zum Erfolg deutscher Unternehmen auf den Weltmärkten beiträgt. Diese Zusammenarbeit beinhaltet eine Vielzahl an Aktivitäten für mehr Sicherheitsbewusstsein in einer vor allem durch mittelständische Unternehmen geprägten Branche. Sicherheitsstudien und die Erfahrungen des BfV weisen daraufhin, dass das Thema Sicherheit, insbesondere der Schutz vor Spionage und Ausspähung, bei mittelständischen Unternehmen häufig noch nicht den notwendigen Stellenwert besitzt. Mit umfangreichen Informations- und Gesprächsangeboten wollen BfV und VDMA auf der weltweit größten Industriemesse HANNOVER-Messe (13. bis 17. April 2015, Stand 8/D06) daher einen weiteren Beitrag zu mehr Sicherheitsbewusstsein leisten. Anlässlich dieser ersten gemeinsamen Messepräsenz von BfV und VDMA ist ein Interview des VDMA mit dem Leiter des Wirtschaftsschutzreferats des BfV zum Thema „Schutz der Kronjuwelen“ erschienen, das auf der Homepage des VDMA abrufbar ist. Zudem wird anlässlich der Messe ein gemeinsames Faltblatt mit Informationen zum Wirtschaftsschutz veröffentlicht werden.

Nur mithilfe eines professionellen und kooperativ betriebenen Sicherheitsmanagements ist ein angemessener Schutz der betriebsinternen „Kronjuwelen“ zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang leisten die Verfassungsschutzbehörden durch ihre umfangreichen Informations- und Beratungsangebote, unter anderem bei wichtigen Messen, einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der deutschen Wirtschaft vor Spionageaktivitäten und damit auch zur Stabilität von Staat und Gesellschaft.

Den Artikel von Verfassungsschutzpräsident Dr. Hans-Georg Maaßen: Schutz der »Kronjuwelen« können Sie auf der Website des BfV lesen:

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