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ENERGIE & ROHSTOFFE

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Brüssel, 29.05.2018

Schutz der Meere: Kommission will Einwegplastik-Produkte vom Markt nehmen

Die Menge an schädlichem Plastikmüll in den Ozeanen und Meeren wächst ständig. Um dagegen vorzugehen, schlägt die Europäische Kommission neue Vorschriften zur Reduzierung von Plastikmüll vor. Im Visier sind die zehn Einwegprodukte aus Kunststoff, die in Europa am häufigsten an den Stränden und in den Meeren gefunden werden. Für Wattestäbchen, Besteck, Teller, Trinkhalme, Kaffee-Rührstäbchen und Luftballonstäbe aus Kunststoff gibt es gute umweltfreundliche Alternativen. Solche Einwegplastik-Produkte will die Kommission vom Markt nehmen.

Ein Großteil des Mikroplastiks entsteht aber bereits viel früher – beispielsweise über den Abrieb unserer Autoreifen oder in unseren Waschmaschinen: Wenn wir Fleecejacken waschen, sind sie nicht nur sauber, sondern auch immer ein wenig leichter: Bei jeder Wäsche werden winzige Partikel der Kunststofffasern gelöst und landen als Mikroplastik im Abwasser. Das Problem: Kläranlagen können Mikroplastik nicht aus dem Wasser filtern. Über die verschiedenen Flüsse gelangt es schließlich in die Meere.

Hier setzen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich an: "Wenn wir Maßnahmen auf den Weg bringen wollen, die den Mikroplastikeintrag verringern sollen, müssen wir vor allem wissen, wo innerhalb der Flussgebiete die Hotspots sitzen, also die Hauptquellen für Mikroplastik, und wie das Mikroplastik in die Flüsse gelangt", erklärt Professor Frank Wendland vom Institut für Bio- und Geosysteme (IBG-3).

Weitere Infos zu den Projekten PLAWES und Microcatch_Balt, Projektpartnern und Ansprechpartnern finden Sie in unserer Webgeschichte unter:
http://www.fz-juelich.de/goto?id=2331380

Das Forschungszentrum Jülich leistet wirksame Beiträge zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Information, Energie und Bioökonomie. Es konzentriert sich auf die Zukunft der Informationstechnologien und -verarbeitung, komplexe Vorgänge im menschlichen Gehirn, den Wandel des Energiesystems und eine nachhaltige Bioökonomie. Das Forschungszentrum entwickelt die Simulations- und Datenwissenschaften als Schlüsselmethode der Forschung weiter und nutzt große, oft einzigartige wissenschaftliche Infrastrukturen. Dabei arbeitet es themen- und disziplinenübergreifend und nutzt Synergien zwischen den Forschungsgebieten.