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Berlin, 11.03.2021

ESA-Rat ernennt Josef Aschbacher als nächsten ESA-Generaldirektor

Der ESA-Rat hat Dr. Josef Aschbacher als nächsten Generaldirektor der ESA ernannt. Aschbacher wird dieses Amt für vier Jahre antreten und damit zum Nachfolger von Prof. Jan Wörner, dessen Amtszeit am 30. Juni 2021 endet. Aschbacher ist derzeit ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme und Leiter des Europäischen Weltraumforschungsinstitut (ESA/ESRIN) bei Rom. Aschbacher wurde in Österreich geboren. Er studierte an der Universität Innsbruck, wo er Master- und Doktorabschlüsse in Naturwissenschaften erwarb. Er blickt auf über drei Jahrzehnte Erfahrung mit der Arbeit in internationalen Organisationen zurück, unter anderem bei der ESA, der Europäischen Kommission, der österreichischen Agentur für Luft- und Raumfahrt sowie im Asian Institute of Technology.

„VerWeitere Informationen über seinen Werdegang:

Über die Europäische Weltraumorganisation

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.

Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und weltweit zugutekommen.

Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien und Lettland sind assoziierte Mitglieder

Die ESA arbeitet förmlich mit sieben anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums. Außerdem führt sie ein umfangreiches Anwendungsprogramm zur Entwicklung von Erdbeobachtungs-, Navigations- und Telekommunikationsdiensten durch.

Mehr über die ESA erfahren Sie unter www.esa.int

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Der gebürtige Österreicher Josef Aschbacher studierte an der Universität Innsbruck und schloss sein Studium der Naturwissenschaften mit dem Magister und Doktorat ab. Von 1985 bis 1989 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität tätig.

Seine Karriere bei der ESA begann er 1990 als Young Graduate bei ESRIN. Von 1991 bis 1993 war er als ESA-Repräsentant für Südostasien an das Asian Institute of Technology in Bangkok, Thailand, abgeordnet, wo er wichtige Kooperationsprogramme zwischen der EG, der ESA und Südostasien initiierte.

Von 1994 bis 2001 arbeitete er an der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission in Ispra, Italien, wo er als wissenschaftlicher Assistent des Direktors des Instituts für Raumfahrtanwendungen für die wissenschaftliche Strategie und die Ressourcenzuweisung verantwortlich war. 2001 kehrte er als Programmkoordinator in die ESA-Zentrale in Paris zurück, wo er hauptsächlich für die Weiterentwicklung von Copernicus innerhalb der ESA verantwortlich war.

Im Jahr 2006 wurde er Leiter des Copernicus Space Office bei ESRIN in der Nähe von Rom, Italien, wo er alle Aktivitäten für Copernicus innerhalb der Agentur und mit externen Partnern, insbesondere der Europäischen Kommission, leitete.

Im Jahr 2014 wurde er zum Leiter der Programmplanung und -koordination bei ESRIN befördert, wo er für die Planung der Erdbeobachtungsprogramme der ESA sowie für die Formulierung und Umsetzung programmatischer und strategischer Entscheidungen im gesamten Direktorat verantwortlich war.

Im Jahr 2016 wurde Josef Aschbacher zum Direktor der Erdbeobachtungsprogramme, dem größten Direktorat der ESA, und zum Leiter von ESRIN, dem Zentrum für Erdbeobachtung der ESA, ernannt. Unter seiner Leitung entwickelte Europa das weltweit führende Erdbeobachtungsprogramm, das alle Sentinel-Missionen als Teil des EU-geführten Copernicus-Programms, alle meteorologischen Missionen für Eumetsat und die für die ESA-Mitgliedstaaten entwickelten Missionen Earth Explorer, Scout und phi-sat umfasst. Im Jahr 2020 befanden sich insgesamt 40 Satelliten in der Entwicklung und die ESA verbreitete die weltweit größten Erdbeobachtungsdatenmengen.

(Quelle: esa)